Pfade der Magie
Vorbetrachtung
Nach dem Ende der Grundausbildung ist es einem Magier möglich sich in einen der fünf bekannten Pfade zu spezialisieren. Diese Pfade repräsentieren dabei jeweils eine bestimmte Ausrichtung, eine Denkweise und Philosophie, was sich mindestens den später erlernten Zaubern, oft aber eben auch in der Einstellung des Zauberwirkers niederschlägt.
Es gibt einen gewissen Dissenz darüber, ob die Wahl des Pfades vom Zauberwirker ausgeht, oder ob im Gegenteil der Pfad es sei, der die eigentliche Auswahl treffe. Recht übereinstimmend wird aber davon ausgegangen, dass bereits vor der Wahl eines Pfades in fast ausnahmslos allen Fällen auch eine dahingehende Affinität bereits vorhanden ist: Wer die Natur hasst, der wird gewiss kein Druide und wer schon immer eine freudlose, verabscheute und generell unangenehme Wesenheit sein Eigen nannte, der hat offenbar eine deutliche Tendenz Nekromant zu werden.
Wie exakt die Wahl des Pfades aussieht, ob das einfach nur eine beim Frühstück getroffene Entscheidung ist, oder ob damit irgendeine ernsthaftere Aktion, vielleicht sogar ein Ritual einhergeht, konnte ich bislang nicht in Erfahrung bringen.
Eigenschaften eines Pfades
Was macht einen Pfad tatsächlich aus? Lässt man all die fragwürdige Philosophie zur Seite, die sich letztlich von einem Mitglied zum anderen immer unterscheiden muss, bleibt ein grundlegender Fakt: Pfade haben Zauber, die keinem der anderen Pfade zugänglich sind. Wären nicht die Astralmagier, gäbe es noch eine weitere sehr schöne und klare Eigenheit: Pfade haben eine spezielle Pfadreagenzie.
Deren Abwesenheit könnte gewisse Zweifel wecken ob es sich bei den Astralmagiern tatsächlich überhaupt um einen echten Pfad handelt, aber im Augenblick fehlt mir jede Möglichkeit einzuschätzen, wie exklusiv sowohl die Pfadzauber als auch eben die bekannten Pfadreagenzien tatsächlich sind.
Mein Gefühl sagt mir, dass Pfade in der Tat genau hier beginnen: An der untersten, differenzierenden Basis eines greifbaren Hilfsmittels. Die darüberstehende Schule als solche kann vollkommen variabel ausfallen. Theoretisch könnte das bedeuten, dass sich mit der Entdeckung weiterer Reagenzien auch weitere Pfade auftun könnten.
Die Fünf Pfade
Astralmagier
Die Astralmagier sind nach meinem Ermessen gleich die Ausnahme einer Regel: Dies ist der einzige Pfad, der keine spezielle Reagenzie benutzt. Das könnte bedeuten, dass die Astralmagier an sich kein "echter" Pfad sind, sondern mehr eine Sammlung von Übriggebliebenen und Unentschlossenen, die nicht die richtige Neigung für einen der anderen vier Pfade in sich fanden.
Es gibt einige Aussage dazu, dass Astralmagier einfach breit aufgestellt seien mit einem vielfältigem Interesse in alle Richtungen, aber ich finde die Argumentation wenig überzeugend: All das wäre für die anderen Pfade genauso möglich.
In der Vergangenheit soll dieser Pfad noch sehr viel mehr in der Form eines Generalisten erschienen sein, der ein wenig von Allem vermag, aber nichts wirklich gut. Einige neuere Änderungen (Details sind mir nicht bekannt) haben jedoch dazu geführt, dass der Pfad der Astralmagier nun bestimmte innewohnende Qualitäten verstärken konnte.
Was das genau bedeutet, werde ich noch herausfinden müssen.
Druide
Der Pfad der Druiden stellt die Natur in den Mittelpunkt, seine Mitglieder sind bekannt dafür Heiler zu sein - eine Berufung, die sich nicht selten auch auf ganz mundäne Fertigkeiten ausweitet. Es wird bisweilen behauptet, dass es sich bei dem Druidentum um eine der ältesten, vielleicht sogar die älteste Denkschule der Magiekundigen handeln würde.
Das erscheint nachvollziehbar angesichts der nachgesagten Verbundenheit mit der Natur, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass es sich dabei eher um eine neuere Gegenbewegung zur zunehmenden Ausbreitung der Zivilisation handelt.
Druiden benutzen eine spezielle, ihrem Pfad eigene Reagenzie: Fruchtbare Erde und speisen damit vermutlich den Großteil ihrer pfadeigenen Zauber.
Elementarist
Der Pfad der Elementaristen kategorisiert seine Magie - und damit letztlich auch die Welt - in die klassischen vier Elemente: Feuer, Luft, Wasser und Erde. Das ist in der Tat eine Vereinfachung, die sich in der Spruchzauberei halbwegs gut reflektiert findet.
Elementaristen haben keine mir bekannte spezielle Philosophie, aber ich vermute, dass ihre Denkweise durch diese grobe Gruppierung durchaus in bestimmte Bahnen gelenkt wird: Wenn man einen Hammer hat, sieht eben jedes Problem wie ein Nagel aus.
Nach allem was ich bisher hörte, gelten Elementaristen gemeinhin als grobschlächtiges und leicht reizbares Volk. Das macht es wichtig immer an ihrer Seite und nicht etwa direkt vor ihnen zu stehen.
Elementaristen benutzen eine spezielle, ihrem Pfad eigene Reagenzie: Obsidian und speisen damit vermutlich den Großteil ihrer pfadeigenen Zauber.
Illusionist
Unter dem Begriff "Illusionist" fallen interessanter zwei verschiedene Spezialisierungen zusammen, deren Zusammenhang ich noch nicht verstanden habe: Zum Einen eben die namensgebende Illusion: Diese Schule hat ein fragwürdiges Verhältnis zu Wahrheit oder Realität und das macht Gespräche mit ihren Anhängern bisweilen nervtötend zäh.
Die zweite Linie ist die der Beschwörung: Etwas an der Fähigkeit zur Verleugnung einer festen, geregelten Realität scheint dafür zu sorgen, dass es den Anhängern dieses Pfades leichter fällt Kreaturen herbeizurufen.
Im Umkehrschluss könnte das bedeuten, dass Illusionisten ihre Fähigkeiten umso mehr einbüssen, je mehr sie sich tatsächlich den Herausforderungen des Alltags stellen müssen: Erwachsen zu werden wäre dann in gewisser Weise ein Anathema zum Ideal dieses Pfades.
Elementaristen benutzen eine spezielle, ihrem Pfad eigene Reagenzie: Molchaugen und speisen damit vermutlich den Großteil ihrer pfadeigenen Zauber.
Nekromant
Der Pfad der Nekromantie beschäftigt sich mit dem Tod und seiner Überwindung, mit der Beschwörung von Geistern, der Bindung von Seelen und dergleichen beunruhigender Dinge mehr.
Das sind, wenn man es genau betrachtet, wie bereits beim Illusionisten zwei verschiedene Dinge: Zum Einen eine gewisse Wirkung auf die Natur selbst, wie man es bei einer Perviertung oder Umkehrung der druidischen Ideale erwarten könnte, zum Zweiten der Ausgriff auf Geister und Seelen, was wiederum wie eine verunglückte Abwandlung des Beschwörers anmutet.
Es sollte nicht verwundern, dass dieser Pfad übel beleumundet ist und mir ist nicht ganz klar, was jemanden bewegt diesem Weg zu folgen: Ist das schlicht der Auswuchs einer nicht überwundenen morbiden Faszination in den Jugendjahren? Vielleicht gepaart mit einer gewissen zurückweisenden Feindseligkeit?
Die Nekromantie ist der einzige Pfad, in dessen Natur es liegt negativen Einfluss auszuüben: Zunächst eben auf wehrlose Geister und Seelen, später durchaus auch auf Lebende.
Nekromanten benutzen eine spezielle, ihrem Pfad eigene Reagenzie: Knochen und speisen damit vermutlich den Großteil ihrer pfadeigenen Zauber.