Worte der Macht: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ursprung ==
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Es ist interessant, wie unterschiedlich die Ansicht meiner beiden Lehrmeister zu den Worten der Macht, ihrer Funktion und Wirkungsweise war.  
Es ist interessant, wie unterschiedlich die Ansicht meiner beiden Lehrmeister zu den Worten der Macht, ihrer Funktion und Wirkungsweise war.  


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Ich durfte lernen, dass es neben den mir bekannten Worten der Macht eine überraschend grosse Anzahl an "Übersetzungen" gibt. Elfen, Orks, Drachen und gewisse altertümlich gekleidete Herren und Damen zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass sie jeweils eine eigene Färbung der bestehenden Worte verwenden.
Ich durfte lernen, dass es neben den mir bekannten Worten der Macht eine überraschend grosse Anzahl an "Übersetzungen" gibt. Elfen, Orks, Drachen und gewisse altertümlich gekleidete Herren und Damen zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass sie jeweils eine eigene Färbung der bestehenden Worte verwenden.



Version vom 16. Dezember 2024, 14:03 Uhr

ANBETCORPDESEXFLAMGRAVHURINJUXKALLORMANI
NOXORTPORQUASRELSANCTTYMUUSVASWISXENYLEMZAN

Alle mir bekannten Worte der Macht.

Ursprung

Es ist interessant, wie unterschiedlich die Ansicht meiner beiden Lehrmeister zu den Worten der Macht, ihrer Funktion und Wirkungsweise war.

Myra, die generell wenig Interesse an Theorie hatte, erklärte immer nur knapp, dass die Worte der Macht Ableitungen aus einem älteren, möglicherweise komplexeren System seien und ihre Macht nur dadurch entfalten, dass sie vom Anwender damit versehen werden. Sie ließ mich über jedes einzelne der Worte nachdenken und meditieren, den Sinn greifen und visualisieren, um all das letztlich konzentriert mit einem Auslöser - eben dem Wort der Macht - zu verknüpfen. Prägung, so nannte sie es.

Als ich Jerwalson davon berichtete, durfte ich mir eine ganze Weile höhnisch ins Gesicht lachen lassen. Er erläuterte mir später seine Theorie im Detail:
Die Worte der Macht sind in ein grösseres magisches System integrierte Schalter, die unabhängig von Wissen oder auch Absicht auf eine Berührung reagieren, sofern der Anwender die richtige Grundprägung besitzt. Mir ist unklar, warum es diese Differenzierung braucht. Das klingt als gäbe es verschiedene Worte der Macht, aber soweit mir derzeit bekannt, existieren eben nur diese 26 verschiedenen Worte.

Nach Jerwalsons These der Theurgie, sind Magier letztlich einfach die Anbeter einer grösseren Macht im Hintergrund, die sich durch ritualisierte und modularisierte Gebete (Worte der Macht -> Zauber) ausdrücken und dafür Opfergaben (Reagenzien) bringen. Er war sehr ernsthaft in seinen dahingehenden Ausführungen (und sehr betrunken), dennoch fühle ich mich verschaukelt, wann immer ich daran zurückdenke. Es ist einfach schwierig zu widersprechen, wenn man selbst zu wenig weiss, um echte Gegenargumente bringen zu können.

Die Vorstellung, dass es vielleicht wirklich etwas gibt, etwas, das die Regeln ändern kann, etwas, das vielleicht dafür sorgt, dass bestimmte Zauber funktionieren und andere nicht, empfinde ich als höchst furchteinflößend.


Ich durfte lernen, dass es neben den mir bekannten Worten der Macht eine überraschend grosse Anzahl an "Übersetzungen" gibt. Elfen, Orks, Drachen und gewisse altertümlich gekleidete Herren und Damen zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass sie jeweils eine eigene Färbung der bestehenden Worte verwenden.

Diese Varianz ist allerdings enttäuschend zahm: Abgesehen davon, dass es eben andere Silben gibt, die sträflich das klare, übersichtliche System der alphabetischen Sortierung vermissen lassen, gibt es keine Abwandlungen, keine neuen Worte, keine Umformungen.

Es erscheint mir offensichtlich, dass all diese Sprachen letztlich auf minderem Selbstbewusstsein basierende Kopien des ursprünglichen Systems sind, evident im Fehlen genau der präzisen Ordnung und Eindeutigkeit bei gleichbleibender Wirkung.

Eitelkeit ist, wie sich einmal mehr zeigt, nicht nur eine menschliche Eigenheit.

Davon abgesehen zeigte mir diese Erkennis aber auch, dass die Wirklichkeit sich entweder mehr in Richtung der Ansicht Myras neigt, oder dass es möglich ist neue Aspekte in ein eigentlich starres System einzuprägen. Die Tatsache, dass es möglich ist sich einen fremden "Dialekt" anzueignen, bedeutet, dass es keine Form der Bindung gibt, wie es für die Pfadreagenzien der Fall ist.

Sollte ich einmal zuviel Zeit haben, würde ich tatsächlich versuchen mir selbst eine Variante auszudenken, einfach um zu schauen, ob die Welt mir damit Recht gibt oder nicht.